Schule in Uganda

Schulsituation in Uganda

Es besteht allgemeine Schulpflicht für Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren. Grundschule und erste Sekundarstufe sind kostenfrei. Der Aufbau des Schulsystems sieht wie folgt aus:

© Somero e.V.
© Somero e.V.

7 Jahre Primary School (Grundschule)

4 Jahre Secondary School I (Mittelschule)

2 Jahre Secondary School II (Oberschule); Abschluss: Hochschulreife

oder alternativ

3 Jahre berufsqualifizierende Schule (z.B. Lehrerkolleg)

Die Alphabetisierungsrate bei Erwachsenen liegt bei 71%, bei Jugendlichen (15-24 Jahre) bei 87% (UNHS 2009/10, Weltbank Stand 2010).

 

Die Regierung in Uganda hat große Anstrengungen in der Entwicklung des Schulsystems unternommen, doch ohne Unterstützung der Kirchen und Nicht-Regierungs-Organisationen wären die Herausforderungen nicht zu meistern. Es gibt noch immer weite Landesteile mit unzureichender Anzahl an Schulen. Der Weg zur nächsten Schule kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Das Geld für ein Internat fehlt den meisten.

 

Doch Schulpflicht und kostenfreier Zugang zur Grundschule sagt noch nichts über die Qualität des Unterrichts aus. Von allen Kindern im Einschulungsalter werden 90,3% tatsächlich eingeschult; aber auch ältere Kinder und Jugendliche, die bisher noch nicht die Schule besucht haben, haben nun Anspruch auf Schulbesuch. Die Einschulungsrate, bezogen auf die im Einschulungsalter befindlichen Kinder, liegt bei 99,7 %. (World Bank, Stand: 2016). Das ist deutlich weniger als in den vergangenen Jahren, in denen noch bis zu 121% aller Altersklassen eingeschult wurden. Es bedeutet aber auch, dass nach wie vor ca. 10 % aller 6-12jährigen nicht zur Schule gehen.

 

Übrigens beenden nur 35 % (2012) der Schüler die Grundschule und nur 22 % der im entsprechenden Alter befindlichen Schüler gehen anschließend auf die Secondary School (weiterführende Schule), mit deren erfolgreichem Abschluss man sich für eine Berufsausbildung qualifiziert. (World Bank, Stand: 2010).

 

Die Hintergründe sind vielschichtig, aber zwei Hauptgründe sind noch immer, dass die Eltern ihre Kinder für die Arbeit auf den Feldern brauchen und dass sie kein Geld für die nötigen Schulmaterialien haben. Übrigens liegt die Eintrittsquote in die Universität bei nur 4,6 % im Jahr 2015.